Barbaren - frei nach Philipp Löhle
Die Theatergruppe Gym Oberwil präsentiert "Barbaren"
Aufführungen (Aula Gym Oberwil):
Do, 2. Mai, 20:00 (Premiere)
Fr, 3. Mai, 20:00
Sa, 4. Mai, 20:00
So, 5. Mai, 19:00
Reservationen über theater(at)gymoberwil.ch oder an 061 552 18 18
Eintritt: Erwachsene: 20 CHF, Schüler*innen 10 CHF
Flyer
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flyer2019_web.pdf Flyer "Barbaren"
«Barbaren» – Die Handlung
Die Theaterproduktion «Barbaren» erzählt die spannende, witzige und gruslige Geschichte von zwei typischen Pärchen unserer modernen Wohlstandsgesellschaft, die vor einem schier unlösbaren Problem stehen: dem «Fremden» vor der eigenen Haustür – doch ist er überhaupt ein richtiger Fremder? Ist er ein richtiger Flüchtling? Ein schwarzer, brauner oder gelber? Und wenn ja, woher? Und was will der? Einen Sprachkurs? Eine heisse Dusche? Endlich auch mal Ultra High Definition – Fernsehen gucken?
In einer Rahmenhandlung unterhalten sich Schülerinnen und Schüler des Gym Oberwil im Foyer über Schulstress, Lust und Frust; über Gerüchte, Intrigen und Mobbing und spinnen das tägliche Netz von unterhaltsamen Vorurteilen und harmlosen und bösen Fake News.
Von Zeit zu Zeit springen ein paar Schüler/-innen direkt aus den Schul-Alltagsszenen auf die schwarz-weisse Theaterbühne und spielen die unerhörte Geschichte nach, von der sie zwar nur gehört haben, die sich aber ungefähr wohl ziemlich genau so abgespielt haben könnte. Oder etwa nicht?
So schlüpfen unterschiedliche Spieler/-innen immer wieder und in wechselnden Kombinationen in die Rollen der zwei Paare Barbara und Mario sowie Linda und Paul, die in exakt gleich geschnittenen Appartments nebeneinander wohnen. Es sind zwei Paare aus dem Milieu der politisch korrekten Prosecco-Trinker, Milchaufschäumer und Mülltrenner, und sie machen Smalltalk auf Teufel komm raus. Dann klopft der Fremde an die Tür und kitzelt in Männern und Frauen Ängste und Schuldgefühle wach, unterdrückte Ressentiments und Lüste. Barbara und Mario wohnen schon etwas länger im Mehrfamilienhaus und kennen ein Geheimnis, Paul und Linda sind erst gerade eingezogen. Alle vier sind keine geifernden Fremdenhasser, sondern normale Mitteleuropäer, die fair gehandelte Bananen kaufen, aber dann auch finden: Was genug ist, ist genug. Und überhaupt: «Warum haben die Europäer das Pferd gezähmt und die Afrikaner nicht?» Die Männer unterhalten sich über Flachbildschirme, die Frauen über Yoga, und Barbara sorgt mit ihrer «Gutmenschenscheisse» ab und zu für Eklats, aber sie meint es nicht so.
Und dann gibt es im Theaterabend «Barbaren» noch den «Heimatchor»: Der Chor der nur akustisch anwesenden Stimmen schafft sich ein identitätsstiftendes WIR-Gefühl, indem er sich gegen die ANDEREN abgrenzt: «Alle wollen haben, was WIR haben / WIR können nicht noch mehr abgeben / WIR lieben Kontrolle / WIR sind hier / Alles, was recht ist, gehört uns.»
Und natürlich geschieht dann etwas. Und noch etwas. Und es wird richtig spannend. Mehr darf hier nicht verraten werden.