Gymnasium Oberwil
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Theatergruppe Gym Oberwil

Die Theatergruppe Gym Oberwil hat eine lange Tradition. Bis 2014 hat der Germanist und Regisseur Kaspar Geiger über 25 Jahre eine Theatertradition begründet und gepflegt, die sogar überregional bekannt geworden ist. Diese wird seither leicht modifiziert weitergeführt. Seit 2015 wird die Theatergruppe Gym Oberwil als «Freifach Theater» von einer kleinen Gruppe von Lehrkräften der Schule mit Zusatzqualifikationen im Bereich Theater abwechselnd geleitet. Die Gruppe besteht aus Patrick Deslarzes (Anglist und Schauspieler), Martin Hahnemann (Schauspieler), Marie-Louise Hauser (Schauspielerin), Hannes Veraguth (Germanist und Regisseur) und Stefan Toth (Biologe und Theaterschaffender in den Bereichen Produktionsleitung, Evenetmanagment, Bühnentechnik). Das  «Freifach Theater» steht allen Jahrgängen und Abteilungen (Matur und FMS) offen. Jedes Jahr realisieren die Schülerinnen und Schüler entweder im Winter / Frühling oder im Spätsommer ein Theaterprojekt und präsentieren die Aufführung an fünf Abenden der Öffentlichkeit.
 
Die Qualität der Aufführungen ist seit Jahren sehr hoch und wurde in der Vergangenheit verschiedentlich honoriert (2005: Aufführung «Die Räuber» am Jugendtheatertreffen Berlin; 2008: Gewinner «Theateroskar» Schülertheatertreffen Zürich mit «Orestie»; 2009 Final Schülertheatertreffen Zürich mit «Viel Lärm um nichts»; 2019: Aufführung «Barbaren» am Theatertreffen der Schweizer Gymnasien «SCHAU» in Zürich;  diverse gute Rezensionen regionaler Zeitungen). Dies ist einerseits auf das enorme Engagement der Schülerinnen und Schüler zurückzuführen, anderseits auf unser bewährtes Konzept eines Kultur-Vermittlungsprojekts, durch welches in den Produktionen der Theatergruppe Gym Oberwil hinter und vor der Bühne stets professionelle Künstler:innen aus der freien Szene mitarbeiten. So wird das Spiel der Schülerinnen und Schüler in einen professionellen Rahmen gestellt, d.h. es werden je nach Projekt z. Bsp. Kostüme, Maske, Bühnenbild, Schauspielcoaching, Grafik, Lichtdesign, Musik und / oder Tanz von professionellen, freischaffenden Künstlern (mit)gestaltet resp. geleitet. Die Erfahrung zeigt, dass durch Theaterprojekte, wie sie am Gymnasium Oberwil stattfinden können, alle Beteiligten ganz Wesentliches lernen und lebenslange positive Erinnerungen mitnehmen. Für einige waren diese sogar wegweisend für ihre Berufswahl – sie sind selbst Theaterschaffende geworden. Die vielen Eindrücke und Erfahrungen, welche die Schülerinnen und Schüler während der intensiven Probe- und Aufführungszeit machen, geben der ganzen Gruppe zudem einen besonderen Zusammenhalt. (Hannes Veraguth, 2023)

 

Macbeth

Vom 3. Bis 7. September 2024 führte die «Theatergruppe Gym Oberwil» die düstere Tragödie «Macbeth» des englischen Dramatikers William Shakespeare in der Aula unserer Schule auf. Die Schüler:innen des Freifachs «Theater» arbeiteten seit anfangs Schuljahr unter der Leitung von Patrick Deslarzes und in enger Zusammenarbeit mit professionellen Theaterschaffenden aus der freien Szene an einer aktualisierten Fassung des Stücks.

 

Worum geht’s: Der tapfere schottische General Macbeth begegnet drei Hexen, die ihm prophezeien, dass er eines Tages König von Schottland wird. Getrieben von Ehrgeiz und angestachelt von seiner ehrgeizigen Frau Lady Macbeth, ermordet er König Duncan und besteigt den Thron. Doch von Schuld und Paranoia geplagt, wird Macbeth zunehmend tyrannisch und brutal, was zu einer blutigen Spirale aus Mord und Wahnsinn führt. Schließlich wird er von Macduff, einem edlen Schotten, in einer entscheidenden Schlacht getötet. Macbeths tragischer Aufstieg und Fall zeigt die verheerenden Konsequenzen von Ehrgeiz und moralischer Korruption.

 

Auch 2024 diente die aktuelle Inszenierung von Shakespeares «Macbeth» nicht nur der der persönlichen Entwicklung der spielenden Schüler: innen, sondern auch der kulturellen Bildung aller Schüler:innen im Publikum, indem klassische Literatur nicht nur als Lektüre im Unterricht behandelt, sondern lebendig und live erfahrbar wurde. Die Inszenierung von «Macbeth» reflektierte aktuelle globale Themen wie Gewalt und Machtmissbrauch, die heute ebenso relevant sind wie zur Zeit Shakespeares. Dabei wurde auf die zeitlose Relevanz der Tragödie hingewiesen, wie es im Regiekonzept heisst: «Wir werden auf dem im Stück mehrfach erwähnten Konzept aufbauen, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint. Realität und Illusion verschwimmen in dieser Tragödie ebenso wie in unserem eigenen Leben ständig. Nur die drei Hexen scheinen von der Tragödie der menschlichen Existenz verschont zu bleiben.»

 

Die «Theatergruppe Gym Oberwil» setzte mit dieser Produktion nicht nur einen weiteren Klassiker der Literaturgeschichte auf die Bühne, sondern bot auch eine Plattform für künstlerische Entfaltung und persönliches Wachstum der beteiligten Schüler.

 

Regie: Patrick Deslarzes. Schauspielcoaching: Marie-Louise Hauser, Martin Hahnemann. Mitarbeit: Hannes Veraguth. Bühnenbild: Lukas Müllner. Produktionsleitung: Stefan Toth. u.v.a.m.)

 

Aufführungen:

Di., 3. September, 20:00

Mi., 4. September, 20:00

Do., 5. September, 20:00

Fr., 6. September, 20:00

Sa., 7. September, 20:00

 

 

Tickets:

Bestellung über Eventfrog: https://www.eventfrog.ch/theatergruppegymoberwil

Schüler:innen, Student:innen CHF 10.–
Erwachsene CHF 20.–
Gönner:in CHF 35.–

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