Gymnasium Oberwil
drucken

Geografie

Das Fach Geografie vermittelt ein Verständnis für räumliche Strukturen und Prozesse sowie deren Wechselwirkungen mit der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Umwelt. Der Unterricht behandelt Grundlagenwissen aus unterschiedlichen Feldern der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, raumbezogene naturwissenschaftliche Wirkungszusammenhänge und gesellschaftliche Handlungszusammenhänge einzuordnen und zu analysieren. Dabei wird aufgezeigt, wie sich räumliche Strukturen und Prozesse ökologisch, sozial und wirtschaftlich verantwortungsvoll und nachhaltig gestalten lassen.

Der Geografieunterricht leistet zudem einen wesentlichen Beitrag an die Politische Bildung sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Anhand verschiedener Themen auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Instrumenten und Mechanismen der Politik auseinander. Dies befähigt sie, als mündige Welt- und Staatsbürger eine eigene Haltung zu entwickeln und ihre Handlungsmöglichkeiten zu erkennen. Auf diese Weise trägt der Unterricht zur Einschätzung und Bewältigung der globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bei.

 

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich im Fach Geografie:

  • Grundlagen der physischen Geografie: Geologie und Geomorphologie, Meteorologie und Klimatologie
  • Grundlagen der Humangeografie: Bevölkerungsgeografie, Migration, Siedlungsgeografie, Globalisierung, Globale Ungleichheiten und Entwicklung
  • Wechselbeziehungen zwischen Menschen und Umwelt: Nachhaltigkeit (Agenda 2030), Klimawandel, Tourismus, Landwirtschaft, Naturrisiken, Ressourcennutzung

 

Dabei wird auf verschiedene geografische Arbeitsmethoden zurückgegriffen:

  • Feldforschung und Exkursionen
  • Daten-, Text-, Bild- und Kartenanalyse
  • digitale Informationstechnologien (Fernerkundung und GIS)

 

Maturitätsabteilung

 

Das Grundlagenfach Geografie ist ein promotionsrelevantes Fach der Maturitätsabteilung, welches in den ersten drei Jahren im Umfang von fünf Jahreslektionen (2-1-2) unterrichtet wird.

 

Im zweiten Jahr besuchen die Schülerinnen und Schüler zusätzlich das Fach Globalisierung (eine Jahreslektion) und erhalten dadurch Einblick in die Vielfältigkeit der Globalisierungsphänomene und -prozesse. Dabei liegt der Fokus einerseits auf den Möglichkeiten und Chancen, zum anderen auf den Risiken und Gefahren der Globalisierung.

 

Schülerinnen und Schüler mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht besuchen im 5. Semester zusätzlich das Fach Geografie - Anwendungen der Wirtschaft (zwei Lektionen während eines Semesters). Es werden Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Umwelt und die sozioökonomische Entwicklung als raumprägender Faktor genauer betrachtet. Daraus leiten die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung des eigenen Handelns in Bezug auf die Nutzung und Gestaltung von Lebensräumen sowie die Grundsätze einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise ab.

 

Abhängig vom Kursangebot der Schule kann Geografie im letzten Schuljahr als Ergänzungsfach bzw. als Wahlkurs belegt werden (3 Lektionen während zwei Semestern im 4. Schuljahr). Dieser Unterricht baut auf dem bereits vermittelten Basiswissen auf und beschäftigt sich mit weiterführenden Fragestellungen – beispielsweise zu Rohstoffen, Energie, Epidemiologie, oder Geologie der Schweiz. Hierbei spielen das selbständige Recherchieren, das Arbeiten und Diskutieren in Gruppen und Exkursionen eine deutlich grössere Rolle als im Grundlagenfach.

 

 

 

FMS

 

Das Stammfach Geografie ist ein promotionsrelevantes Fach der FMS, welches in den ersten drei Jahren im Umfang von sechs Jahreslektionen (2-2-2) in allen Berufsfeldern unterrichtet wird. Geografie kann im Abschlussjahr als mündliches Prüfungsfach gewählt werden.

 

In der 3. FMS kann in allen Berufsfeldern ausser Pädagogik im Bereich „Berufsfeld Plus“ das Fach Interkulturalität gewählt werden (zwei Jahreslektionen). Dieses interdisziplinäre Fach setzt sich mit der Frage auseinander, wie Menschen aus verschiedenen Kulturen mit unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und Sprache sowie verschiedenen Werten und Normen in einer Demokratie friedlich und gleichberechtigt zusammenleben können. Im Vordergrund stehen dabei die Schweiz bzw. die Region Basel mit ihrer multikulturellen Gesellschaft.

 

Im Berufsfeld Pädagogik werden im 4. Jahr im FMP Kurs die bereits vermittelten Grundlagenkenntnisse im Grundlagenkenntnisse vertieft. Dabei werden die Schüler:innen auf ein pädagogisches Fachhochschulstudium vorbereitet. Im Rahmen des Kurses werden physiogeographische (Geologie, Klima) und humangeographische (Stadt-, Wirtschaft-, Bevölkerungsgeographie) Sachverhalte anhand von Beispielen aus der Grossregion Basel erörtert. Im Gegensatz zum früheren Grundlagenunterricht haben die Lektionen Vorlesungscharakter. Entsprechend sollten die Schüler:innen in der Lage sein, im Selbststudium Zusammenfassungen anzufertigen und Vertiefungsaufgaben zu lösen. Exkursionen ergänzen den Normalunterricht. Der Semesterkurs wird mit einer 15-minütigen mündlichen Prüfung abgeschlossen.